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Auf ihrer zehn Jahre dauernden Reise zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko sind im Januar 2014 zunächst die Raumsonde "Rosetta" und wenig später der Lander "Philae" aktiviert worden. An Bord von Philae ist auch ein Instrument aus Mainz, das nun zum Einsatz kommt. "Wir sind gespannt auf den Augenblick, wenn das Alpha-Röntgen-Spektrometer (Alpha Particle X-Ray Spectrometer, APXS) aktiviert wird und es seinen ersten Test absolviert", so Dr. Göstar Klingelhöfer vom Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Das kleine, etwa 500 Gramm schwere Instrument, das ursprünglich am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz entwickelt wurde...
Eine neue Röntgenanalyse an DESYs hellen Forschungslichtquellen weist den Weg zu besseren Solarzellen, Supraleitern und Festplatten. Die Arbeit, die in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals "Nature Communications" vorgestellt wird, gibt neue Einblicke in die Phänomene an der Grenzfläche zweier Materialien, wo sich völlig neue Eigenschaften ausbilden können. Mit der Untersuchung hat das Team um Prof. Andrivo Rusydi von der National-Universität Singapur und Prof. Michael Rübhausen vom Hamburger Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) ein lange unverstandenes Rätsel der Festkörperphysik gelöst. Das CFEL ist eine Kooperation von DESY, Universität Hamburg und Max-Planck-Gesellsc...
Korallen bauen ihre Skelette aus Kalk und reagieren daher besonders sensibel auf die zunehmende Versauerung der Ozeane. Mit Hilfe von präzisen Messungen haben Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel jetzt herausgefunden, dass Kaltwasserkorallen bestimmte Elemente in Abhängigkeit vom pH-Wert ihrer Umgebung in ihre Skelette einbauen. Diese Entdeckung kann zur Rekonstruktion vergangener pH-Werte genutzt werden. Die Studie erscheint jetzt in der Fachzeitschrift Biogeosciences.

Ansteigende Konzentrationen von Kohlenstoffdioxid (CO2) in den Ozeanen können eine Bedrohung für marine Lebewesen sein. Denn ein erhöhter CO2-Gehalt des Wassers lässt den soge...
Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben ein neues Verfahren zur Herstellung von gemischten Biphenolen mit Hilfe von Strom entwickelt, das erstmals ohne Reagenzien und Metalle auskommt und daher als außerordentlich umweltfreundlich bezeichnet werden kann. Der Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Siegfried Waldvogel ist es gelungen, unterschiedliche Phenole einer sehr selektiven Kreuzkupplung unter Einsatz von elektrischem Strom zu unterwerfen. Dabei werden nicht-symmetrische 2,2‘-Biphenole erhalten, die in der Materialwissenschaft und Naturstoffsynthese, aber auch in der Bereitstellung von Liganden für technische Synthesen eine herausragende Bedeutung haben. Da ...
Kann man mit „Rostocker Pils“ ein Gefäß nachbilden? „Ja“, sagt die junge Chemikerin Jenny Bandomir von der Universität Rostock mit einem gewissen Lächeln. Die 29-Jährige wird schnell fachlich und klärt auf: „PILs“ steht in diesem Fall für polymerisierte ionische Flüssigkeiten. Diese können vielseitig eingesetzt werden, nicht nur in der Chemie. Stunden, Tage, Monate hat die junge Forscherin im Labor gestanden und Versuche durchgeführt.

Die Universität Rostock hat sich inzwischen zu einer international anerkannten Hochburg für die Forschung über ionische Flüssigkeiten entwickelt. Dabei handelt es sich um organische Salze mit vielfältigen Einsatzmöglichkei...
Ausgerechnet ein Vorgang mit dem Namen „zellulärer Selbstmord“ ist für das Überleben des gesamten Körpers entscheidend. Ein Protein namens c-FLIPR spielt bei der Steuerung dieses Prozesses, der als „Apoptose“ bezeichnet wird, eine Schlüsselrolle. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben nun die Bedeutung von c-FLIPR für das Immunsystem genauer beschrieben: Ist das Molekül im Überschuss vorhanden, können Mäuse zwar Infektionskrankheiten besser bekämpfen, entwickeln im Alter jedoch Autoimmunkrankheiten. Ursache für beide Effekte ist die hemmende Wirkung von c-FLIPR auf die Apoptose.

Durch Apoptose beseitigen sich krankhaft verä...
Das für die Speichel-Amylase (Enzym) kodierende Gen AMY1 ist beim Menschen mehrfach vorhanden und kann zwischen einer und zwanzig Kopien von Mensch zu Mensch variieren. Je geringer die Zahl von Genen für das Stärke spaltende Speichelenzym Amylase, umso höher ist das Risiko für Fettleibigkeit.

Demnach besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Zahl von Genen eines bestimmten Verdauungsenzyms und dem Risiko, an Fettleibigkeit zu erkranken. Zu diesem Ergebnis, das am 30. März 2014 in der Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlicht wurde, kam ein internationales Forscherteam um Prof. Philippe Froguel vom Labor für Genomik und Stoffwechselerkrankungen (CNRS / Universität L...
Für Körperzellen ist es lebenswichtig, ihr Volumen zu steuern. Das ist existenziell etwa beim Kontakt mit Flüssigkeiten verschiedener Salzkonzentration, bei der Zellteilung und beim Zellwachstum, aber auch bei Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt. Ein wesentlich an der Volumenregulation beteiligtes Protein ist ein bestimmter Chloridkanal, der durch das Anschwellen der Zelle aktiviert wird und durch den dann Chloridionen und organische Stoffe („Osmolyte“) aus der Zelle ausgeschleust werden. Berliner Forschern um Prof. Thomas J. Jentsch ist es jetzt erstmals gelungen, die molekulare Identität dieses sogenannten Volumen-regulierten Anionen-Kanals (VRAC) aufzuklären.
„Stoffe ziehen sich an“ – nach diesem Grundsatz sorgen die London-Kräfte (auch van-der-Waals-Kräfte genannt) für den Zusammenhalt von Gasen und anderen Stoffen. Obwohl diese Kräfte, die zwischen Molekülen oder Atomen wirken, einzeln schwach sind, können sie große Stärke zeigen: Sie ermöglichen es zum Beispiel dem Gecko, ohne Saugnäpfe und nur mit Millionen feiner Härchen an seinen Füßen an spiegelglatten Oberflächen zu haften. Der Chemiker Prof. Dr. Peter R. Schreiner vom Institut für Organische Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erforscht mit seinem Team das große Potenzial der London-Kräfte. Nun hat er mit seinem Projekt „Control of London dispersi...
Das Krebsprotein KRas ist an der Entstehung verschiedener Krebsformen beteiligt. Mutiertes KRas findet sich beispielsweise in einem Großteil aller Tumorzellen von Bauchspeicheldrüsenkrebs-Patienten. Es sitzt an der Innenseite der Zellmembran und leitet dort Signale in das Innere der Zelle weiter. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund haben nun herausgefunden, weshalb KRas unter dem Mikroskop fast ausschließlich an der Zellmembran beobachtet wird. Demnach wird das Protein nach seiner Bildung nicht gezielt zur Zellmembran geschickt, sondern es befindet sich während seiner gesamten Lebenszeit auch auf anderen Membransystemen innerhalb der Zelle. Dam...

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