Neue Proteine für biomedizinische oder andere Anwendungen computergestützt zu entwickeln, erfordert lange Rechenzeiten auf leistungsstarken Servern. Ein Team aus Forschenden des Max-Planck-Instituts für Biologie Tübingen und des Universitätsklinikums Tübingen hat nun eine neue Berechnungsmethode entwickelt und getestet, die die notwendigen Energiekalkulationen erheblich beschleunigt. Ihr Ansatz, nun in der Fachzeitschrift Cell Reports Methods veröffentlicht, ermöglicht eine präzise und effiziente Entwicklung von Funktionsproteinen. Die Forschenden demonstrierten darüber hinaus den Nutzen ihrer Ergebnisse, indem sie zwei Klassen von Proteinen für Krebsdiagnostik und -therapie entwi...
Die ISO 9001 ist DIE internationale Norm fürs Qualitätsmanagement. Sie
ist auch Basis der Labor-Akkreditierungsnormen ISO/IEC 17025 und IS
15189. Die aktuell gültige Ausgabe stammt aus dem Jahr 2015. Diese
Normausgabe wurde in den Jahren 2012 bis 2014 entwickelt. Seitdem hat
sich die Welt verändert: Themen wie Nachhaltigkeit, brüchige
Lieferketten, Decoupling/Derisking, Agilität, Remote Work, Resilienz und
KI haben an Bedeutung gewonnen.
„Mit der vorzeitigen Revision sollen unter anderem die Auswirkungen der globalen Veränderungen – sprich die zunehmende Komplexität und Dynamik im Umfeld von Unternehmen – sowie Veränderungen in der QM-Anwendung und dur...
„Mit der vorzeitigen Revision sollen unter anderem die Auswirkungen der globalen Veränderungen – sprich die zunehmende Komplexität und Dynamik im Umfeld von Unternehmen – sowie Veränderungen in der QM-Anwendung und dur...
Bartter-Syndrom Typ 3 geht auf mehrere Strukturvarianten im Genom zurück. Mithilfe der „Long-read-Sequenzierung“ konnte Janine Altmüller und ihr Team vom Max Delbrück Center, BIH und der Uniklinik Köln die seltene Krankheit genauer analysieren. Als die drei Kinder einer aus Syrien geflohenen Familie zum ersten Mal in der Sprechstunde von Dr. Bodo Beck an der Universitätsklinik in Köln saßen, war der Humangenetiker überrascht: Das Ergebnis seiner Genanalyse diagnostizierte ein Bartter-Syndrom Typ 3. Doch noch nie zuvor hatte er bei Patient*innen mit dieser seltenen Erkrankung so schwere Gelenkveränderungen gesehen.
Die Nierenkrankheit ist erblich – den Betroffenen fehl...
Die Nierenkrankheit ist erblich – den Betroffenen fehl...
Ebenso wie unsere Hände verhalten sich auch bestimmte organische Moleküle zueinander wie Bild und Spiegelbild – ein Phänomen, das von Chemikern als „Chiralität“, zu Deutsch „Händigkeit“, bezeichnet wird. Beide spiegelbildlichen Formen des gleichen Moleküls, genannt Enantiomere, besitzen oft unterschiedliche biologische Eigenschaften. Für die Herstellung von Medikamenten beispielsweise ist daher meist nur eine der Formen relevant. Chemische Herstellungsmethoden bringen jedoch häufig eine 1:1-Mischung beider Formen mit entgegengesetzter räumlicher Ausrichtung hervor. Deshalb ist die selektive Umwandlung dieses Gemischs in eine einzelne ausgewählte Form von...
Mit einem speziell beschichteten Metallgeflecht gewinnen Forschende des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und der ETH Zürich Wasser aus Nebel und entfernen gleichzeitig Umweltschadstoffe. Menschen in trockenen, aber nebelreichen Gebieten könnten davon profitieren.
In Peru, Bolivien und Chile, aber auch in Marokko und im Oman wird es schon gemacht: In abgelegenen nebelreichen Regionen stellen die Menschen Netze auf, an denen sich die Nebeltröpfchen ablagern, an den Maschen herunterrinnen und aufgefangen werden können. Bis zu mehrere hundert Liter Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen lassen sich so an einem Tag mit einem nur wenige Quadratmeter grossen Nebelkollektor gewinne...
In Peru, Bolivien und Chile, aber auch in Marokko und im Oman wird es schon gemacht: In abgelegenen nebelreichen Regionen stellen die Menschen Netze auf, an denen sich die Nebeltröpfchen ablagern, an den Maschen herunterrinnen und aufgefangen werden können. Bis zu mehrere hundert Liter Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen lassen sich so an einem Tag mit einem nur wenige Quadratmeter grossen Nebelkollektor gewinne...
Forschende der Ulmer Uniklinik haben mit einer Arbeitsgruppe des Walter Reed Army Institute of Research in den USA erstmals durch Einzelzellanalysen von Blutproben aus HIV-Patienten einen antiviralen Faktor identifiziert. Die Wissenschaft hat zwar bereits viele antivirale Mechanismen beschrieben, allerdings ist unklar, welche zellulären Faktoren das Humane Immundefizienz-Virus 1 (HIV-1) tatsächlich in Infizierten kontrollieren. Das Team zeigte, dass eine effektive Produktion des zellulären Proteins Prothymosin alpha mit einer verminderten Produktion von HIV-1 in den Blutzellen der Patientinnen und Patienten korreliert. Die Ergebnisse wurden in „Science Translational Medicine“ veröffe...
Forschende an der Fakultät Biologie der TU Dresden haben die Wechselwirkung zwischen Genen und Ernährung am Beispiel der Fruchtfliege untersucht und dabei Verblüffendes festgestellt: Demnach können winzigste genetische Unterschiede in den Mitochondrien der Zellen dazu führen, dass gesunde Nahrung tödlich, und schlechte Nahrung gut wirkt. Eine optimale Ernährung gibt es demnach nicht. Die neuen Erkenntnisse könnten den Grundstein für personalisierte Ernährungsempfehlungen für den Menschen und einen großen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit bilden. Bis es soweit ist, muss jedoch noch einiges an Forschungsarbeit geleistet werden.
Du bist, was Du isst – dieses alte Sprichw...
Du bist, was Du isst – dieses alte Sprichw...
Das Forschungskonsortium des FABEKO-Projektes, bestehend aus der GEOlogik Wilbers & Oeder GmbH in Münster, der Mull und Partner Ingenieurgesellschafts mbH in Osnabrück, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und der Sensatec GmbH in Kiel, hat kürzlich eine Sanierungsanlage zur On-Site-Behandlung PFAS-kontaminierter Böden in Betrieb genommen. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhaben FABEKO wird die bereits in Hügelsheim getestete, biopolymergestützte PFAS-Elution weiterentwickelt und mit zwei Wasseraufbereitungsverfahren, der Flotation und der Adsorption der PFAS an elektrisch stimulierte Aktivkohle gekoppelt...
Seile fürs Bergwandern, Fallschirme aus Nylon oder Materialien für den 3D-Druck – Polyamide werden für zahlreiche Produkte benötigt. Als chemische Bausteine für sie werden Dicarbonsäuren verwendet, deren Herstellung aber bislang herausfordernd ist. Denn bisherige Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren aus gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen sind häufig mehrstufig, benötigen Schwermetalle und starke Säuren und sind energie- und kostenaufwendig. Nicht selten werden klimarelevante Stickoxide (NOx) freigesetzt, die zu den wesentlichen Treibhausgasen gehören. Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Firma Evonik haben nun einen umweltf...
SARS-CoV-2-Viren gelingt es, menschliche Zellen mit einem Minimum eigener Proteine zu kapern und als Brutkästen für ihre Nachkommen zu nutzen. Eines der viralen Multifunktionsproteine ist das Nucleocapsidprotein (N), das in Vervielfältigung und Verpackung eine zentrale Rolle spielt. Forschende der Goethe-Universität haben jetzt herausgefunden, wie N sowohl virale RNA allgemein als mithilfe von „Fingern“ auch spezifische RNA-Positionen erkennt. Die spezifische Erkennung ist an die erhöhte Temperatur der Wirtszelle angepasst. Möglicherweise wird Fieber, das wir im Laufe einer Infektion entwickeln, von SARS-CoV-2 zur Umschaltung von Virus-Vervielfältigung auf Virus-Freisetzung genutz...