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Donnerstag, den 20. Oktober 2016 um 11:34 Uhr

Mit feinkörnigem Eisenhydroxid Schwermetalle aus Wasser entfernen

In höheren Konzentrationen wirken Schwermetalle toxisch auf Mensch und Umwelt. Im Wasser vieler Flüsse, Seen und im Grundwasser treten die Schadstoffe natürlicherweise auf oder wurden durch den Menschen eingetragen. Sie zu entfernen, ist mit großem Aufwand an Betriebsmitteln und Energie verbunden. An einem neuen Verfahren hierzu forscht nun das deutsch-israelische Kooperationsprojekt „Entfernung organischer Wasserschadstoffe durch neuartige Hybridprozesse mit Adsorption und Filtration“ (AdsFilt): Die Wissenschaftler kombinieren unterschiedliche Verfahren und setzen dabei feinkörnige eisenhaltige Materialien ein. Diese binden die Schwermetalle schnell und lassen sich inzwischen auch wieder leicht und vollständig abtrennen.

In der Trinkwassergewinnung werden an vielen Standorten grobe Granulate aus Eisen-Hydroxiden eingesetzt. Da bei der Herstellung dieser Granulate kleine Partikel in erheblichen Mengen anfallen und diese aufgrund ihrer großen Oberfläche Schadstoffe besonders gut aufnehmen, würde es sich lohnen, sie ebenfalls einzusetzen. Bislang war dies jedoch nicht möglich, da feine Partikel in Wasser als Suspension vorliegen und nicht wieder abgetrennt werden konnten. Das Verbundprojekt AdsFilt erforscht und entwickelt nun neue Hybridverfahren, in denen sehr kleine Partikel die Schwermetalle aus dem Wasser binden und anschließend durch Filter oder Membranen vollständig abgetrennt werden.

Sollte es gelingen, die eisenhaltigen pulverförmigen Adsorptionsmittel in Hybrid-Prozessen erfolgreich einzusetzen, könnten erhebliche Mengen an Ressourcen und Energie eingespart werden. Außerdem könnten diese Hybrid-Verfahren mit weiteren Prozessen kombiniert werden, wie der Entfernung organischer Schadstoffe durch Pulveraktivkohle. Weitere Ziele des Projektes sind die Rückgewinnung und Regeneration der Partikel sowie die Rückgewinnung der Schwermetalle. Im späteren Projektverlauf wird die neu entwickelte Verfahrenstechnik unter realen Bedingungen an einem kontaminierten Standort erprobt.


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.pressestelle.tu-berlin.de/menue/tub_medien/publikationen/medieninformationen/2016/oktober_2016/medieninformation_nr_1682016/

Quelle: Technische Universität Berlin (10/2016)

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