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Freitag, den 02. Juli 2010 um 09:04 Uhr

Infrarot Spektroskopie zur Identifizierung von Chemikalien revolutionieren

CSEM SA leitet ein Europäisches Konsortium mit dem Ziel, die Infrarotspektroskopie zur Identifizierung von Chemikalien zu revolutionieren

Die Europäische Union unterstützt das Forschungsprojekt PLAISIR (Plasmonic Innovative Sensing in the Infrared) mit insgesamt 2.8 Million Euro Fördermitteln.

Das Projekt startete am 1. Januar 2010 und hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Im Rahmen des Projektes werden sowohl äusserst empfindliche chemische Sensoren als auch preisgünstige intelligente Infrarot-Photodetektoren mit für den Markt relevanten Leistungsmerkmalen entwickelt. Infrarot (IR) Technologie gewinnt derzeit auf so unterschiedlichen Gebieten wie Gesundheit, Umwelt, Sicherheit und chemische Prozesskontrolle rapide an Bedeutung. Insbesondere der mittlere Spektralbereich des Infraroten (Englisch: mid infra-red) spielt dabei für die Identifizierung von Molekülen und Proteinen eine entscheidende Rolle. Fortschritte bei Detektoren in diesem Wellenlängenbereich sind deshalb von grundlegender Wichtigkeit und tragen zudem zur Verbesserung von IR Kameras bei. Moleküle werden mittels chemischer Spektroskopie nachgewiesen (Englisch: spectroscopic chemical sensing, SCS). Die neuesten Entwicklungen auf den Gebieten der optischen Telekommunikation und Nanotechnologie haben bisher noch nicht Eingang in SCS Systeme gefunden. Ziel des PLASIR Projektes ist es, SCS Systeme von diesen Neuerungen profitieren zu lassen. Konkret soll so die Detektion von CO2 Gas, das eine kritische Rolle bei der globalen Erderwärmung spielt, und von Glucose, welches der wichtigste Diagnosefaktor zur Diabeteserkennung in einer alternden Gesellschaft ist, wesentlich verbessert werden. Der Schlüssel zur Verbesserung von Photodetektoren für den mittleren Infrarotbereich als auch von SCS Systemen ist die Nanotechnologie. Sie erlaubt es, Licht mittels Strukturen mit Längenskalen ober- und unterhalb des Beugungslimits und unter Ausnutzung eines optischen Phänomens, das als Plasmon bezeichnet wird, zu kontrollieren und zu konzentrieren. Obwohl die Europäische Forschung auf diesem Gebiet weltweit führend ist, haben kommerzielle Anbieter von Infrarot-Produkten dies bisher nicht ausgenutzt. CSEM wird eine Schlüsselrolle einnehmen, um den Technologietransfer zwischen Klein- und Mittelstandunternehmen und akademischen Partnern voranzutreiben und zu koordinieren. Berechnung der Lichttransmission eines sehr schmalen Spaltes, der Teil eines nanostrukturierten Metallfilms ist.

Über das PLAISIR Konsortium:
An diesem Projekt beteiligen sich unter der Federführung des Schweizerischen Technologietransfer Unternehmens CSEM SA drei KMUs (Xenics NV, Belgium, Photon Design Ltd, UK and Vigo SA, Poland) sowie drei führende Akteure für Grundlagen- und angewandte Forschung (Queen’s University Belfast, UK, University of Zaragoza, Spain, Technical University of Dresden, Germany). www.plaisir-project.eu

Über das CSEM CSEM – ein Innovationszentrum
Das 1984 gegründete CSEM, Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique SA (Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie), ist ein privates Forschungs- und Entwicklungszentrum, das sich auf Mikro- und Nanotechnologie, Mikroelektronik, Systems Engineering und Kommunikationstechnologien spezialisiert hat. Es bietet seinen Industriekunden und -Partnern, basierend auf seinem Marktwissen und seinen technologischen Kompetenzen, innovative und massgeschneiderte Lösungen an, die aus den Resultaten seiner angewandten Forschung hervorgehen. Mit der Einrichtung mehrerer Start-ups fördert es zudem den Wirtschaftsstandort Schweiz. In den 29 Jungunternehmen, die bis heute gegründet wurden, arbeiten mehr als 500 Mitarbeiter. An die 400 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diversen wissenschaftlichen und technischen Bereichen arbeiten für das CSEM in Neuchâtel, Zürich, Basel, Alpnach und Landquart. Sie stammen aus mehr als 30 Ländern und bilden die kreative und dynamische Basis des Unternehmens sowie die Grundlage seines Innovationspotentials. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Internetseite www.csem.ch

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