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Dienstag, den 10. November 2009 um 14:24 Uhr

Elektrochemie- und Grenzflächenlaboratorium an der Universität Gießen

Klimaschutz und Unabhängigkeit von Öl im Fokus: An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) entsteht ein „Elektrochemie- und Grenzflächenlaboratorium“ als Kompetenzzentrum für Grundlagenforschung zur Elektromobilität. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau des Laboratoriums im Rahmen des Konjunkturpaketes II mit rund 2,5 Millionen Euro. Insgesamt investiert das BMBF bundesweit 30 Millionen Euro in den Aufbau eines Netzwerks von Verbundpartnern an Universitäten und Forschungsinstituten. Ausgewählt wurden Einrichtungen, die in der Elektrochemie als besonders profiliert gelten und über langjährige Forschungserfahrung in diesem Bereich verfügen – an der JLU forscht u. a. die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jürgen Janek am Physikalisch-Chemischen Institut an grundlegenden elektrochemischen Fragestellungen, die für Energieumwandlung und -speicherung wichtig sind.

Mit der Etablierung eines Verbunds von Kompetenzzentren – wie dem Elektrochemie- und Grenzflächenlaboratorium an der JLU – will das BMBF die Entwicklung elektrischer Antriebe für Fahrzeuge vorantreiben. So sollen technologische Spitzenpositionen auf internationalem Niveau aufgebaut sowie der Klimaschutz und die Unabhängigkeit von Öl gefördert werden. Das neu geschaffene Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert die Programmarbeit im Kompetenzverbund Süd, zu dem die JLU gehört. Der Kompetenzverbund Nord wird vom Forschungszentrum Jülich koordiniert.

Die Universität Gießen hat die Bereiche Materialforschung und Physikalische Chemie für Energietechnologien in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Von 2006 bis 2009 investierte sie insgesamt zwei Millionen Euro in den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur in der Elektrochemie und verwandten Bereichen.

So gibt es an der JLU mittlerweile vier Institute, an denen eng kooperierende Arbeitsgruppen zur Elektrochemie forschen und lehren: das Physikalisch-Chemische Institut, das Institut für Anorganische und Analytische Chemie, das Institut für Angewandte Physik und das I. Physikalische Institut. Die JLU fördert diese Entwicklungen u. a. durch die Einrichtung des gemeinsamen Laboratoriums für Materialforschung (LaMa), unter dessen Dach zentrale Methodenplattformen gebildet werden (z. B. Nano- und Mikrostrukturierungslaboratorium, Elektrochemie- und Grenzflächenlaboratorium). Die JLU besitzt mit diesen Einrichtungen ein hervorragendes Potenzial für die Entwicklung von Materialien für elektrochemische Energietechnologien, u. a. für Lithium-Hochleistungsbatterien, Thermoelektrika, Photovoltaik und Hochtemperatur-Brennstoffzellen wie Festoxidbrennstoffzellen (SOFC, Solid Oxide Fuel Cell). In den Master-Studiengängen Chemie und Materialwissenschaft können Studierende gezielt Schwerpunkte in diesen Bereichen setzen und sich für anspruchsvolle Berufsfelder der Zukunft qualifizieren.

Den ganzen Artikel finden Sie unter:

http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/pressestelle/2009/pm261-09

Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen (11/2009)

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