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Mittwoch, den 09. September 2009 um 01:00 Uhr

Zwei Alzheimer-Gene entdeckt

Die Psychiatrische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen hat Teil an der Identifizierung von zwei Genen, die den Stoffwechsel der Eiweißsubstanzen im Gehirn von Alzheimer-Pa­tienten ungünstig beeinflussen.
Erbfaktoren spielen bei der Entstehung der häufigsten Demenzform, der Alzheimer-Demenz, eine wichtige Rolle. Für die sporadische Form der Alzheimer-Demenz konnte bislang nur das ApoE-Gen als am Krankheitsgeschehen beteiligter Erbfaktor identifiziert werden. Ein weltweit angelegter Forschungsverbund konnte nun mit einer Genom-weiten Assoziationsstudie zwei weitere Gene identifizieren, das Clu- und das PICALM-Gen. Diese beiden Gene spielen eine wichtige Rolle für die Funktion von Nervenzellen und sind am Stoffwechsel derjenigen Eiweiße beteiligt, die im Gehirn von Patienten mit Alzheimer-Demenz verstärkt abgelagert werden.

Prof. Dr. Johannes Kornhuber und sein Team von der Erlanger Psychiatrischen Universitätsklinik war zusammen mit dem Deutschen Kompetenznetz Demenzen an diesem Erfolg beteiligt. Diese Entdeckung erlaubt ein vertieftes Verständnis der Ursachen der Alzheimer-Krankheit und wird eventuell auch beitragen, die Diagnostik und Therapie der Alzheimer-Demenz zu verbessern. Die Ergebnisse wurden im September 2009 in Nature Genetics publiziert.

Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel "familiengerechte Hochschule".

Den ganzen Artikel finden Sie unter:

http://idw-online.de/pages/de/news332440

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (9/2009)

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