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Mittwoch, den 03. Juli 2019 um 04:45 Uhr

Statistik der Chemiestudiengänge 2018 erschienen

Chemiestudiengänge erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, wie die neue Statistik der Chemiestudiengänge der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeigt. Im Jahr 2018 begannen insgesamt 10 499 Anfänger einen Chemiestudiengang – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2017: 11 339). Gleichzeitig meldeten die Hochschulen ein leichtes Plus an Master- oder Diplomabsolventen. Insgesamt schlossen 4065 Studierende einen Chemiestudiengang ab (2017: 4144). Die Gesamtzahl der Promotionen ist mit 2240 etwas gesunken (2017:2325), bleibt aber auf hohem Niveau. Rund 85 % der Master-Absolventen an Universitäten begannen eine Promotion. Dieser Wert ist geringer als im langjährigen Mittel (90 %) und scheint sich nun auf einem niedrigeren Niveau einzupendeln.

In den einzelnen Studiengängen zeigt sich folgendes Bild:
Im Bereich Chemie/Wirtschaftschemie beendeten 2501 Studierende (2017: 2486) erfolgreich den Bachelor-Studiengang und 2331 den Master-Studiengang (2017: 2444). Die Studiendauer betrug im Median 6,4 Semester (2017: 6,6) für einen Bachelorabschluss und 4,5 Semester für einen Masterabschluss (2017: 4,6). 1925 Personen promovierten im Jahr 2017 in Chemie/Wirtschaftschemie (2017: 2019). Die Promotionsdauer lag im Median bei 8,3 Semestern (2017: 8,0).

In der Biochemie und Life Sciences wurden 981 Bachelor- (2017: 867) und 809 Master-Absolventen (2017: 828) gemeldet, dazu 229 Promotionen (2017: 251). Hier blieb die Studiendauer mit 6,4 Semestern (2017: 6,4) für den Bachelor und 4,7 Semestern (2017: 4,5) für den Master (nahezu) gleich wie im Vorjahr. Auch die Promotionsdauer blieb im Median mit 8,7 Semestern unverändert.

In Lebensmittelchemie absolvierten 225 Personen (2017: 220) das 1. Staatsexamen oder die Diplomprüfung. 177 Studierende (2017: 169) bestanden das 2.Staatsexamen. Zusätzlich meldeten die Universitäten 120 Bachelor- (2017: 150) und 122 Master-Abschlüsse (2017: 93) sowie 86 Promotionen (2017: 55).

Nahezu alle Bachelor-Absolventen an Universitäten (99 %) und 68 % an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) schlossen ein Master-Studium an. Rund 85 % der Master-Absolventen an Universitäten und 11 % der Master-Absolventen an den HAW begannen eine Promotion.

Von 59 % der promovierten Absolventen in Chemie ist der erste Schritt in das Berufsleben bekannt. Nach Angaben der Hochschulen wurden etwa 36 % (2017: 35 %) der frisch promovierten Chemiker in der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingestellt, 13 % traten eine Stelle in der übrigen Wirtschaft an (2017: 11 %). 12 % gingen nach der Promotion zunächst ins Ausland (2017: 12 %), in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 19 % starteten auf einer zunächst befristeten Stelle im Inland (inkl. Postdocs) (2017: 20 %) . Im Vergleich zum Vorjahr  ist die Anzahl der Absolventen, die im öffentlichen Dienst unterkamen mit knapp 6 % leicht gestiegen (2017: 4 %). Vorübergehend stellensuchend waren 11 % (2017: 11 %) – bedingt auch durch den Zeitpunkt der Erhebung.

Seit mehr als 65 Jahren (seit 1952) erhebt die GDCh jährlich umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen. In diesem Jahr wurden die Daten des Jahres 2018 in den Studiengängen Chemie, Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences, Lebensmittelchemie und in den Chemiestudiengängen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), ehemals Fachhochschulen, abgefragt. Erfasst wurden die Anfängerzahlen, die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen sowie die jeweiligen Noten und Studiendauern. Außerdem machten viele Hochschulen Angaben zum Berufseinstieg ihrer Absolventen nach Studienabschluss oder Promotion. Stichdatum für die Erhebung ist der 31. Dezember.

Die Broschüre „Statistik der Chemiestudiengänge 2018“ kann auf der Internetseite der GDCh heruntergeladen werden. In diesem Jahr stellt erstmalig eine Kurzversion die Ergebnisse komprimiert dar.


Den Artikel finden Sie unter:

https://www.gdch.de/service-information/nachricht/article/statistik-der-chemiestudiengaenge-2018-erschienen.html

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) (07/2019)

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